Seit ein paar Tagen läuft Web-Union auf einem neuen Server, dem etwas weniger Hardware-Leistung zur Verfügung steht. Rein logisch betrachtet, müsste demnach auch die Performance darunter leiden. Dem ist aber nicht so. Stattdessen läuft der Blog sogar etwas schneller als zuvor. Wie ich das geschafft habe, beschreibe ich im folgenden Artikel.
Zunächst einmal einige trockene Daten. Der alte Server lief mit stolzen 8GB RAM und einem 3GHz Quad-Core-Prozessor von AMD schon recht flott. Dagegen sieht der neue Server mit 4GB RAM und einem 1,86GHz Prozessor von Intel schon recht mickrig aus.
Sehen wir uns als nächstes die Benchmarks an. Mit dem Tool ApacheBench (ab) habe ich beide Server getestet und herausgekommen ist folgendes Ergebnis:
8GB RAM / 3GHz
Requests pro Sekunde: 218
Gesamtzeit für 100 Requests (10 gleichzeitig): 0.458 Sekunden
4GB RAM / 1,86GHz
Requests pro Sekunde: 280
Gesamtzeit für 100 Requests (10 gleichzeitig): 0.356 Sekunden
Doch wie ist dieser Performance-Anstieg zu erklären? Das Zauberwort dafür lautet: Software-Updates.
Auf meinem alten Server lief Debian Wheezy mit PHP 5.6 (als Modul) und Apache 2.2. Mit dem neuen Server konnte ich auf das neuste Ubuntu LTS springen und mit PHP 7 (als FPM-Modul) und Apache 2.4 auf schnellere Server-Software setzen. Dass die Software dabei so schnell ist, dass sie nicht nur die schwächere Hardware kompensieren, sondern sogar noch übertrifft, hätte ich nicht gedacht.
Natürlich kann ich jetzt nicht jedem auf Anhieb raten, sofort zu einem Server mit günstigerer Hardware zu wechseln, nur weil sich das vielleicht mit neuer Software ausgleichen ließe. Denn sobald eine Maschine mehr Dampf bekommt und viele Anfragen von mehr Usern verarbeiten muss, machen sich größere Arbeitsspeicher und stärkere Prozessoren sehr schnell bemerkbar. Für meine Zwecke war der alte Server aber einfach überdimensioniert, sodass der Umstieg schon lange überfällig gewesen ist.
Fazit: Wer noch auf älterer Software festsitzt, sollte sich tatsächlich einmal Gedanken über Software-Updates machen. Für den Performance-Anstieg lohnt sich das in jedem Fall — auch ohne Umzug auf einen günstigeren Server.