Tools für Web-Entwickler – 4 Jahre später

Ziemlich genau vier Jahre ist es nun her, seitdem ich meinen Stack an Tools für Web-Entwickler zuletzt veröffentlicht habe. Nun ist es wieder einmal an der Zeit, ein Update zu geben. Vieles hat sich geändert, manches konnte sich bis heute halten. Was genau sich verändert und gehalten hat, das lest ihr hier.

Betriebssystem

OSX, das mittlerweile in macOS umbenannt wurde, ist nach wie vor das Betriebssystem der Wahl. Windows kommt bei mir nur noch sehr selten zum Einsatz, etwa, um im Internet Explorer zu testen.

Browser

Auch hier hat sich im Vergleich zum Artikel von vor 4 Jahren nichts verändert. Trotz der Marketingoffensive von Mozilla zum generalüberholten Firefox, sehe ich aktuell keinen Grund, Chrome den Rücken zu kehren.

Test-Environment

Das vor 4 Jahren weitverbreitete MacPorts ist inzwischen in der Versenkung verschwunden. Neu ist stattdessen der Paketmanager Homebrew. Zur Installation von PHP und Apache eignet der sich allerdings weniger. macOS hat den bekannten Stack aus PHP, MySQL und Apache bereits vorinstalliert und muss daher nicht zwingend über Homebrew überschrieben werden. Zumal sich damit nur schwer unterschiedliche Versionen testen lassen. Aus diesem Grund steht aktuell der Wechsel zu Docker an. Die Container-Technologie löst viele der bekannten Installationsprobleme und die Imagekonfiguration kann leicht zwischen verschiedenen Entwicklern ausgetauscht werden.

IDE (Entwicklungsumgebung)

PhpStorm hat sich gut gehalten und wird vom Hersteller stetig weiterentwickelt. Zwar strotz die IDE nur so vor Features, bleibt aber vergleichsweise schnell. Andere Editoren, wie Sublime Text oder Atom, haben es daher schwer, mich von einem Wechsel zu überzeugen.

Bildbearbeitung

Da ich mit Bildbearbeitung nicht viel zu tun habe, und GIMP in den selten Fällen gute Arbeit leistet, bleibt es vorerst bei der bekannten Open-Source-Variante.

E-Mail + RSS Reader

Der E-Mail wünschen die meisten das, was RSS bereits hinter sich hat: Den Quasi-Tod. Leider hält sich die gemeine elektronische Post hartnäckig. Mit dem Tod des RSS-Standards konnte ich allerdings auch meinen treuen Thunderbird begraben. Für Mails nutze ich heute die integrierte Mail-App von macOS.

FTP-Client

FTP-Uploads werden mit der heutigen Zeit immer seltener, daher gab es bisher auch keinen Grund, nach einem anderen Tool zu suchen. Transmit leistet aber noch immer gute Dienste, wenn es mal darum geht, Dateien über FTP auszutauschen oder herunterzuladen.

Versionskontrolle

Git ist und bleibt auf absehbare Zeit das Tool der Wahl, wenn es um Versionsverwaltung geht. Die Verbreitung ist auch dank Größen wie GitHub kaum mehr aufzuhalten.

Videokonvertierung

Die Verwendung von Videos auf Websites ist eigentlich nicht weniger geworden. Dennoch musste ich kaum noch Videos zum bekannten H.264-Codec konvertieren. Das liegt unter anderem an dem besseren Support durch die modernen Browser, aber auch an YouTube, das häufiger zum Einbetten von Videos genutzt wird.

CMS-Framework

Nachdem sich Neos Mitte 2015 von TYPO3 abgespalten hat, habe ich das Projekt etwas aus den Augen verloren. Das klassische TYPO3 CMS hingegen ist stark wie nie. Dank besser Release-Strategie und einer regen Weiterentwicklung bleibt das CMS im Enterprise-Sektor nach wie vor eine feste Größe.

Anwendungs-Framework

Im letzten Artikel ging es noch um den Ersatz des Zend Frameworks 1, das bereits damals veraltet war. Einen eindeutigen Nachfolger habe ich bis heute nicht gefunden. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, das Framework nach Anforderung auszusuchen. Das Zend Framework 3 spielt dabei genauso eine Rolle wie das Micro-Framework Silex.

JavaScript-Framework

Der JavaScript-Markt wurde in den vergangenen Jahren mehrfach umgewälzt. Gefühlt tauchen jeden Monat mindestens drei neue, interessante Frameworks auf, die eine Woche später schon wieder veraltet sein können. Angular und React sind eine der Wenigen, die sich nun schon länger in den Trends gehalten haben. Auch jQuery hat noch seinen Platz auf dem JavaScript-Schlachtfeld behauptet. Ich bin gespannt, wie sich die JavaScript-Welt weiter verändern wird. Vielleicht kann ich in drei oder vier Jahren wieder ein festes Framework in meinem Stack begrüßen. Wir werden sehen.

CSS-Framework

Das vor vier Jahren eingeführte Bootstrap hat sich mittlerweile stark weiterentwickelt. Mit über 20 % Marktanteil bildet Bootstrap das am weitesten verbreitete CSS-Framework im Netz. Version 4 steht als Alpha bereits in den Startlöchern und wird die Entwicklung von responsiven Layouts in Zukunft noch weiter vereinfachen.

Sonstige

In den letzten Jahren kamen natürlich auch kleinere und größere Helferlein hinzu, die sich nicht direkt einordnen lassen. So ersetzte unter anderem Elasticsearch die klassische Volltextsuche von MySQL, Composer kümmert sich um das Paketmanagement bei PHP und HipChat unterstützt mich bei der Kommunikation. Ich könnte sicherlich noch weitere Tools aufzählen, doch für heute sollten das erst einmal genug sein. In vier weiteren Jahren kann ich dann hoffentlich wieder Neues berichten.

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